Oh du fröhliche Weihnachtszeit...

Wann machen wir das mit der Besinnlichkeit?

 

Die Vorweihnachtszeit- ich liebe es. Sie ist auch der Grund warum ich den November eigentlich keinen schlimmen Monat finde, auch wenn er oft grau und trist ist. Denn schon Mitte November wird das Trübe durchbrochen. Es werden überall Weihnachtsbeleuchtungen angebracht. Die würden gar nicht wirken, wenn es noch bis 20 Uhr hell wäre und die ganze Zeit Sonnenschein. Und so glitzern auch bei Regen hübsche Lichter. Die Schaufenster, sogar beim normalen Supermarkt, sind hübsch dekoriert. Jeden Tag sind viele bunte Beilagen in der Tageszeitung, die Fröhlichkeit hervorrufen und von den überwiegend schwierigen Tagesnachrichten ablenken. 

Man dekoriert sein zu Hause und freut sich darauf die erste Kerze am Adventskranz anzuzünden. 

Okay- keine Sorge. Auch ich jammere dann irgendwann über den Stress. Und ja das bevorstehende Weihnachtsfest erfordert ja auch einiges an Vorbereitung.

Menüabsprachen mit der Schwiegermutter für den 24.12..

Diskussionen wann welches Familienmitglied an den Feiertagen besucht bzw eingeladen wird. Und ähnliches.

Den Geschenkeeinkauf erledige ich immer abends, wenn alle im Bett sind, gemütlich bei einem Glas Wein und Plätzchen auf der Coach. Ich stehe dazu: ich bin der totale Online-Shopper! Zumindest von November bis Dezember. Ich besuche gerne die Innenstädte am Abend, wenn die Geschäfte geschlossen haben oder noch besser Sonntag zwischen 10-11 Uhr. Man kann alle Schaufenster fast alleine in Ruhe betrachten und die Dekoration auf sich wirken lassen. Und man fühlt sich so herrlich „aus dem Takt“. Ich habe nämlich gar keine Lust durch überfüllte Geschäfte geschoben zu werden und dabei immer mehr Taschen tragen zu müssen. Also ab ins www! (Für Baby- und Kindersachen natürlich www.meinekleineliebe.de)

Auch die Sache mit dem Plätzchen backen ist (noch) nicht mein Thema. Ich backe ein bis zwei Sorten damit meine Tochter auch mitmachen kann. Ansonsten macht das die Oma und damit ist allen gedient. 
Somit bin ich in dieser Hinsicht entspannt.

Was mich jedoch jedes Jahr in Unruhe bringt, ist mein Streben möglichst noch viele dieser filmreifen besinnlichen Momente in dem ganzen Trubel unterzubringen. Ich möchte das Wort Stress vermeiden, denn es wird sowieso über strapazier,t meine ich. 

Zwischen diesen ganzen Feiern, Treffen, Theateraufführungen und Vorbereitungen möchte ich es doch auch so schön gemütlich und besinnlich haben, wie es eben oft in der Werbung dargestellt ist. Da stelle ich mir vor, wie ich musizierend mit meiner Familie bei Kerzenschein im Wohnzimmer sitze. Aber hat man mal einen Abend an dem alle da wären, will der Mann dringend Fußball schauen und die Tochter will einfach mal alleine in ihrem Zimmer CDs hören und ich denke mir auch eigentlich:“ Zum Glück, dann kann ich was für mich machen...“ 

Der romantische Spaziergang durch den verschneiten Wald scheitert ja regelmäßig am fehlenden Schnee. Und einfach so durch den Wald finden alle dann einfach nur normal und dementsprechend ist die Laune.

Und so gehen die Tage im Dezember Ruck Zuck vorüber und ich habe immer das Gefühl es mangelt an Besinnlichkeit in unserer Familie. Oft schaffe ich es tagelang nicht abends die Kerzen meiner Dekoration anzumachen. Mache ich es dann eines Abends und will die Stimmung mit meiner Familie genießen kommt bestimmt einer, der dringend den Fernseher anmachen muss. 

Ist das nur bei mir so, weil wir schon zu kommerzalisiert sind? Oder gibt es das eben doch nur in der Werbung?

Jetzt habe ich den Ort gefunden an dem ich besinnlich werde: Zum Beispiel abends auf dem Sofa beim Geschenkekauf, wenn ich alleine zu Hause bin ganz laut Weihnachtslieder höre und darauf tanze oder eben wenn ich nach 20 Uhr durch die Innenstadt laufe und die Lichterspiele genieße. Meine Familienmitglieder müssen halt jetzt auch selber schauen wo sie die Besinnlichkeit finden. Ich kann mich ja nicht um alles kümmern! ;-)

 

 

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